„Wir halten zusammen!“

Liebe Eltern!

Ich schreibe diese Zeilen, weil mir etwas am Herzen liegt. Nämlich ein persönliches Ziel, das ich versuche meinen und auch vielen anderen Kindern täglich zu vermitteln:

„Wir halten zusammen!“

Wieder einmal sind die Zeiten für viele von uns mehr als herausfordernd.

Natürlich spürt man das auch in der Schule. Als Leiterin der Volksschule Pettenbach und (Pflege-)Mama von zwei schulpflichtigen Kindern kenne ich beide Seiten.

Es gibt viele Kinder, die gereizt, gestresst und zum Teil auch überfordert sind. Machen wir uns nichts vor, auch wir Lehrer*innen, Mamas und Papas sind manchmal am Limit.

Die Impfdebatte ist pünktlich mit Zulassung der Kinder-Covid-Impfung auch im Schulhaus angekommen.

Ich bin sicher, auch alle Kolleg*innen der Volksschule Vorchdorf geben ihr Bestes um eine neutrale, wertschätzende Haltung in dieser sensiblen Frage zu gewährleisten.

Weil aber auch unter den Kindern Diskussionen diesbezüglich stattfinden und vielleicht schon bald sogar Freundschaften auf Grund der unterschiedlichen familiären Impf-Einstellungen gefährdet sein könnten, möchten ich Sie um Ihre Mithilfe bitten.

Meiner Meinung nach soll und muss es möglich sein, den oder die andere*n zu respektieren, zu tolerieren und sogar zu akzeptieren, egal für welchen Weg im Umgang mit Corona sich seine oder ihre Familie entscheidet. Ich würde sogar noch weiter gehen: Meinem Verständnis nach ist Vielfalt auch im Bereich der Freundschaften wertvoll und gewinnbringend.

Ich würde mir wünschen, dass in der Schule aber auch bei möglichst allen zu Hause Gespräche mit den Kindern stattfinden um ihnen zu verdeutlichen wie wichtig gegenseitiges Verständnis ist.

Ganz im Sinne von „Wir halten zusammen!“

Vielleicht können Sie auch daheim das Thema ansprechen und offen mit Ihren Kindern über die besonders herausfordernden Zeiten sprechen. Auf das „Wir halten zusammen!“ wieder spürbar wird.

Susi Windischbauer